Forecasting
Viele Unternehmen agieren in einem sich schnell und ständig wechselndem Geschäftsumfeld. Weder die allgemeine Wirtschaftsentwicklung noch die Präferenzen der Kunden oder Preise an den Rohstoffmärkten lassen sich verlässlich auf längere Zeit vorhersagen. Um kurzfristige Entwicklungen besser im Blick zu haben, sind unterjährige Forecasts eine wichtige Ergänzung zu den längerfristigen strategischen und operativen Planungszyklen.
Warum Forecasting?
Planung und Budgetierung erfüllen wichtige Steuerungs- und Kontrollfunktionen im Unternehmen, vor allem auch wenn es darum geht, knappe Ressourcen im Unternehmen optimal zu verteilen. Doch das Umfeld der unternehmerischen Tätigkeit sowie die Annahmen, auf denen das erstellte Budget beruht, ändern sich ständig. Forecasts stellen laufende Budget-Updates dar. Zum einen werden die Planzahlen vergangener Perioden mit Ist-Daten aktualisiert und zum anderen wird die Budgetierung zukünftiger Perioden an die aktuelle Marktentwicklung und sonstige relevante Einflussgrößen angepasst. Forecasts werden regelmäßig aber auch ad-hoc erstellt, um unmittelbar zuvor definierte Unternehmenskennzahlen zu prognostizieren oder um rasch eine Entscheidungsgrundlage für spezifische Fragen zu liefern.
Year-End-Forecasts und rollierende Forecasts
Forecasting kann sehr flexibel erfolgen und sowohl die gesamte Unternehmensentwicklung als auch nur einzelne Segmente umfassen. Auch der Zeithorizont für Forecasts variiert in der Praxis. Weit verbreitet sind Year-End Forecasts, die einen aktuellen Ausblick geben, in wie weit ein Unternehmen die für das Jahr gesteckten Ziele – wie Umsatz, Gewinn und Kundenzufriedenheit – erreichen wird. Je weiter das Jahr voranschreitet, desto präziser wird der Forecast. Gleichzeitig reduziert sich jedoch auch der Handlungsspielraum, um unerwünschten Entwicklungen gegenzusteuern. Der rollierende Forecast umfasst einen gleichbleibenden fixen Zeithorizont (von beispielsweise sechs Quartalen), die jeweils im Voraus prognostiziert werden.